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Neuer Leiter – Anwendungsentwicklung

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr vergrößert Genan sein Team und begrüßt Michael Christensen ab dem 1. Februar 2023 als neuen Leiter – Anwendungsentwicklung.

“Als Leiter – Anwendungsentwicklung bei Genan wird Michael Christensen die Rolle des Bindeglieds zwischen unseren Vertriebs-, Innovations- und Marketingteams übernehmen – und er wird eng mit unseren Produktions- und Qualitätsabteilungen zusammenarbeiten. Diese Funktion erfordert sowohl Erfahrung als auch Produktwissen, und Michaels langjährige Erfahrung in der Branche macht ihn zum idealen Kandidaten für diese Aufgabe. Angesichts der vielen innovativen Projekte, die wir in der Pipeline haben, wird sein tiefgreifendes Verständnis sowohl für das Geschäft als auch für die Produkte für die künftige Entwicklung dieser Aktivitäten von entscheidender Bedeutung sein”, sagt Group CCO Thomas Ballegaard.

Michael Christensen lebt in Dänemark und wird hauptsächlich von seinem Büro im Werk in Viborg aus arbeiten. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung im Bereich des Reifen- und Gummirecyclings bringt Michael Christensen großes Know-how und Fachwissen mit, um die vielen Teams innerhalb der Genan-Organisation zu unterstützen.

“Ich bin stolz und glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, Teil des Teams bei Genan zu werden. Ich verfolge Genan seit den frühen 90er Jahren und weiß, wofür Genan steht. Da Recycling und Nachhaltigkeit als Teil der grünen Agenda eine Leidenschaft von mir ist, passt die Funktion als Leiter – Anwendungsentwicklung bei Genan perfekt”, sagt Michael Christensen mit großer Begeisterung.

Michael Christensen hat die letzten 25 Jahre seiner Karriere in der Kautschukindustrie verbracht und sich auf das Recycling von Altreifen und die Herstellung von Gummigranulat aus Altreifen in ganz Europa konzentriert.  Durch diese Arbeit hat er sich ein starkes Netzwerk in verschiedenen Branchen aufgebaut. Ein Netzwerk mit wichtigen Kenntnissen und Einblicken, wenn es um die Entwicklung neuer Anwendungen für recyceltes Gummi geht.

“Mein Einarbeitungsprogramm war großartig und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen/Kollegen und Kunden im Bereich Innovation und Anwendungsentwicklung. Ich hoffe, dass ich das gesamte Genan-Team in allen Fabriken erfolgreich unterstützen kann, indem ich mein Know-how, meine Netzwerkkontakte und meine Erfahrung einbringe”, sagt Michael Christensen abschließend.

Genan stellt neuen Key Account Manager für Zentraleuropa ein

Genan hat sein Vertriebsteam erweitert und seit 1. Januar 2023 Herrn Eduard Vogt als neuen Key Account Manager eingestellt.

“Wir waren schon länger auf der Suche nach einem Key Account Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, und das Warten hat sich gelohnt. Es war uns sehr wichtig, die richtige Person zu finden, die sich um unsere Key Accounts kümmert – und das haben wir getan. Mit seiner aufschlussreichen Erfahrung und seinem wissbegierigen Geist ist Eduard Vogt die perfekte Ergänzung für unser Team – und für unsere Kunden”, sagt Thomas Ballegaard, Group CCO bei Genan.

Eduard Vogt lebt in Deutschland und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Automobilzulieferer. Nun hat er ein neues Kapitel in seiner Karriere aufgeschlagen und möchte sowohl bestehende als auch neue Kundenbeziehungen pflegen, wobei er sich auf die Bedürfnisse und Interessen der Kunden von Genan konzentriert.

“Ich bin sehr glücklich darüber, Teil der Genan-Familie zu werden. Da mir der Aufbau enger Kundenbeziehungen sehr am Herzen liegt, ist es für mich ein Privileg, den Kunden von Genan in Mitteleuropa meine Dienste anzubieten”, sagt Eduard Vogt und fährt fort:

“Nach mehr als sechs Jahren Vertriebserfahrung im Kfz-Ersatzteilmarkt hoffe ich, dass ich für Genan einen Mehrwert schaffen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen kann – wobei ich das Wissen und das wertvolle Netzwerk, das ich im Automotive Aftermarket erworben habe, gut nutzen kann.”

Und da großartige Beziehungen großartige Lösungen hervorbringen, war der Beitritt zu einem Unternehmen mit einer grünen Agenda ein entscheidender Parameter für den neuen Key Account Manager, als er den nächsten Schritt auf seinem Karriereweg wählte.

“Es ist aufregend zu sehen, dass Nachhaltigkeit bei Genan nicht nur ein Schlagwort ist, sondern wirklich im Zentrum unseres Geschäftsmodells steht und in allem, was wir tun, zu finden ist. Wir werden die Welt verändern – ein Reifen nach dem anderen”, sagt Eduard Vogt abschließend mit einem Lächeln.

Die EU eröffnet die Debatte über den Austrag von Mikroplastik von Kunstrasenplätzen mit Gummigranulat

Die EU-Kommission hat nun die politische Debatte über den Einsatz von Gummigranulat in Kunstrasenplätzen eröffnet. Im Vorfeld der Empfehlung der Kommission wurden Gutachten verschiedener Gremien der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingeholt, darunter auch des RAC (Ausschuss für Risikobewertung), die ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Gummigranulat mit einer 6-jährigen Übergangsfrist empfohlen haben, sowie des SEAC (Ausschuss für sozioökonomische Analyse), der – über ein Verbot hinaus – auch auf eine alternative Möglichkeit hinwies, Risikomanagementmaßnahmen (RMM) auf den Plätzen zu ergreifen, um so den Austrag auf unerwünschte Bereiche zu vermeiden. Der SEAC meinte, wenn es gelänge, diesen Austrag jährlich unter 7 g/m2 (ca. 50 kg pro 11-Mann-Platz) zu halten, könnte dies eine Alternative sein, die auf sinnvolle Weise auch die vielen positiven Eigenschaften der Plätze berücksichtigt, wie z.B. die ganzjährige Nutzbarkeit, die hervorragenden Spiel-eigenschaften und die daraus resultierende positive Wirkung auf die Volksgesundheit.

Die wichtigsten und effektivsten RMM sind vor allem Barrieren und Sportplatzbanden um die Plätze herum sowie Gittermatten am Ausgang, wo das Gummigranulat automatisch von Schuhen und Kleidung abfällt. Durch diese Maßnahmen kann der Austrag von den Plätzen auf ein minimales Niveau von nur wenigen kg jährlich reduziert werden. Zu diesem Zweck wurde eine europäische CEN-Empfehlung ausgearbeitet.

Die EU-Kommission hat sich nun für einen Vorschlag für ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Gummigranulat auf Kunstrasenplätzen mit einer Übergangsfrist von 6 Jahren entschieden. Die Angelegenheit wird nun durch die politischen Gremien gehen, in den Mitglied-staaten und im EU-Parlament. Bedeutende Akteure wie z.B. die Fußballverbände – sowohl die nationalen als auch die gesamteuropäische UEFA – werden daher in den kommenden Monaten, vielleicht Jahren, mit ihren Positionen Stellung beziehen. Ebenso die Recyclingindustrie auf nationaler Ebene sowie auf europäischer Ebene (EuRIC) und auch die Akteure der Kreislauf-wirtschaft für Reifen – wie wir hier bei Genan. Dieser weitere Prozess kann zu einer Annahme des Vorschlags in unveränderter Form, einer Ablehnung oder einer Annahme mit Änderungen führen. Wie lange dieser politische Prozess dauern wird, ist schwer vorherzusagen. Aber es wird ein umfangreicher Prozess werden – sowohl arbeitsmäßig als auch zeitlich.

Die Haltung von Genan ist klar. Es wäre extrem unklug, einen guten Absatzmarkt für recycelte Produkte zu beschädigen oder gar zu eliminieren, wenn es technologisch möglich ist, den Austrag auf ein absolutes Minimum zu begrenzen. Allein in der EU würden ca. 500.000 Tonnen Reifen verbrannt werden müssen, statt recycelt zu werden – das wäre ein riesiger Rückschritt für die Kreislaufwirtschaft. Die Möglichkeit, beispielsweise in Großstädten Kunstrasenplätze mit hoher Spielqualität zu errichten, wo es so an ausreichend Flächen für den Sport mangelt, würde dramatisch eingeschränkt werden, was Folgen für die öffentliche Gesundheit, die Kriminalitäts-prävention und das körperliche Wohlbefinden haben würde. Die Finanzhaushalte der Sport- und Kulturverwaltungen in den einzelnen Kommunen würden erheblich belastet werden, da alternative Lösungen nicht nur deutlich teurer, sondern auch noch unattraktiver sind. Und schließlich würde sich die Klimabilanz verschlechtern mit einem Ausstoß von jährlich 350.000 Tonnen mehr CO2 allein in der EU, da die einzige Alternative für die Reifen, die nicht mehr auf Kunstrasenplätzen in der EU wiederverwendet werden dürften, eine Verbrennung in Zement-öfen – oder der Export – wäre.

Die UEFA geht davon aus:

  • dass es in Europa ca. 42.000 Kunstrasenplätze gibt
  • dass 30.000 dieser Plätze von dem jetzigen Vorschlag der Kommission betroffen sein werden
  • dass die durchschnittlichen Kosten für einen Umbau eines Platzes (mit einer alternativen Technologie) ca. € 300.000 betragen werden
  • dass der Vorschlag der Kommission dem europäischen Fußball zusätzliche Kosten von gerundet € 8,5 Millionen aufbürden würde

In Dänemark gibt es schätzungsweise 380 Kunstrasenplätze, ca. 300 davon haben Gummi-granulat als Einstreumaterial. Es ist nicht auszuschließen, dass der Vorschlag der Kommission – sollte er in seiner jetzigen Form angenommen werden – die dänischen Platzeigentümer letztendlich zwischen 500 Millionen und 750 Millionen DKK kosten wird – nur für den Umbau der Plätze. Wenn die EU stattdessen eine Lösung wählt, bei der der Austrag von Gummigranulat in unerwünschte Bereiche durch Risikomanagementmaßnahmen (RMM) auf ein absolutes Minimum begrenzt wird, wird die Gesamtrechnung für die dänischen Platzeigentümer wahrscheinlich irgendwo zwischen 50 Millionen und 100 Millionen DKK liegen. Ganz aktuelle, vorläufige Ergebnisse des Dänischen Technologischen Instituts, das gemeinsam mit der Kommune Silkeborg und der DBU, dem dänischen Fußballverband, an einem Test- und Entwicklungsprojekt arbeitet, zeigen, dass der Austrag von Gummigranulat mit einfachen Mitteln auf ein marginales Niveau gebracht werden kann. Hier können Sie mehr darüber erfahren.

Wir bei Genan werden Sie auf dem Laufenden halten und Sie stets über den politischen Prozess zu dieser Initiative informieren.

Unsere Fragen und Antworten zu diesem Thema finden Sie hier.